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07.03.2025

Startschuss für Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff in Chemnitz und Norddeutschland

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) investiert in die Wasserstofftechnologie und fördert den Aufbau dezentraler Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff (ITZ-H2). Bundesminister Dr. Volker Wissing übergab in Berlin Förderbescheide über 154 Millionen Euro an Vertreter der Standorte Chemnitz sowie das norddeutsche Cluster aus Bremen, Bremerhaven, Hamburg und Stade.

Die Förderung für Chemnitz beträgt rund 84 Millionen Euro, mit einer Ko-Finanzierung des Landes Sachsen in Höhe von 14 Millionen Euro. Die Mittel stammen u.a. aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) und werden durch europäische Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereitgestellt.

Bundesminister Wissing betonte die Bedeutung von Wasserstoff für nachhaltige Mobilität und Wirtschaft. Die ITZ-H2 sollen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Zulieferindustrie bei der Transformation zu klimafreundlichen Technologien unterstützen. Sie fungieren als Inkubatoren für die Marktreife neuer Anwendungen mit moderner Entwicklungs-, Prüf- und Testinfrastruktur.

Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter lobte die Rolle von Chemnitz als zukünftigen Wasserstoff-Technologiestandort. Das Hydrogen Innovation Center (HIC) soll eine hochmoderne Testumgebung schaffen und Forschung sowie Wissenstransfer fördern. Der HZwo e.V. wird sicherstellen, dass die Zulieferindustrie aktiv in die Transformation eingebunden wird. Sachsen kofinanziert das strategische Vorhaben mit 14 Millionen Euro.

Hans-Georg Tschupke, Vorsitzender des Forums des Hanseatic Hydrogen Center für Aviation and Maritime in Norddeutschland, hob hervor, dass Wasserstoff essenziell für eine klimaneutrale Industrie sowie die Schifffahrt und Luftfahrt ist. Die Region profitiert von jahrzehntelanger Erfahrung in diesen Bereichen. Die Norddeutsche Wasserstoffstrategie fördert Entwicklungen für emissionsfreie Flugzeuge und Schiffe, von denen insbesondere KMU und Start-ups profitieren sollen.

Mit den ITZ-H2 setzt das BMDV eine zentrale Maßnahme der Nationalen Wasserstoffstrategie um. Die Standorte Chemnitz und Norddeutschland unterstützen gezielt KMU, Start-ups und die Zulieferindustrie bei der Weiterentwicklung und Marktreife von Wasserstofftechnologien.

Das HIC in Chemnitz konzentriert sich auf die Transformation der Zulieferindustrie und des Maschinenbaus. Schwerpunkte sind Komponenten, Baugruppen, Systeme sowie neue Testverfahren und digitale Zwillinge, insbesondere im Bereich Brennstoffzellen und Wasserstoffanwendungen.

Das Hanseatic Hydrogen Center für Aviation and Maritime (H2AM) in Norddeutschland fokussiert sich auf Schifffahrt und Luftfahrt. Themen sind die Entwicklung und Integration von Brennstoffzellensystemen, hybride Antriebe, Betankungskonzepte sowie die Lagerung und Logistik von Wasserstoff und dessen Derivaten.

Beide Zentren bieten hochmoderne Entwicklungs- und Testumgebungen mit spezialisierten Wasserstofflaboren und Werkstätten auf internationalem Niveau. Zudem bündeln sie Expertise in industrieller Forschung, Zertifizierung, Normierung und Standardisierung für deutsche Unternehmen.

Quelle: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2025/015-wissing-startschuss-innovationszentren-wasserstoff.html

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